Lexikon der Zusatzstoffe
E 236 Ameisensäure
Sie wird von Ameisen und von Brennnesseln als Abwehrstoff verwendet. Von Natur aus in geringer Dosis in vielen Lebensmitteln wie Lebkuchen oder Fruchtsäften enthalten. Ameisensäure wurde zur Konservierung von Obsterzeugnissen, milchsaurem Gemüse und Krabben genutzt. Sie entsteht auch im menschlichen Körper z. B. beim Abbau von Methanol, das im Verdauungstrakt aus Pektin (E 440) freigesetzt wird. In niedriger Dosis unbedenkliches Konservierungsmittel.
Das Verbot erfolgte 1998. Allerdings ist sie weiterhin - und ganz legal in der Lebensmittelwirtschaft - in Gebrauch: als Desinfektionsmittel z. B. für Bierfässer. In der Landwirtschaft zur Konservierung von Silage sowie in der Imkerei zur Bekämpfung der Varroatose, jener Bienenkrankheit, die primär für das sog. „Bienensterben“ verantwortlich ist. A. wird in konventionellen wie in biologischen Bienenstöcken eingesetzt.