Lexikon der Zusatzstoffe

 
Farbstoffe

E 161 g Canthaxanthin

Natürliches Vorkommen in Pfifferlingen und Krabben. Wird synthetisch hergestellt. Obwohl Canthaxanthin im Fischfutter verboten ist, wird es zum Umfärben gewöhnlicher Forellen in „Lachsforellen“ eingesetzt. Auch zur Einstellung einer „natürlichen“ Dotterfarbe bei Eiern und zur Pigmentierung blasser Hähnchenhaut. Bei Lebensmitteln nur noch zur Färbung von Straßburger Würstchen zulässig.

Canthaxanthin ist das einzige zugelassene Carotinoid, das der Körper nicht in Vitamin A umwandeln kann. In Bräunungspillen wurde es verboten, weil es Augenschäden (Goldflitterphänomen) verursachte. Einige Experten können die Kritik nicht nachvollziehen und verweisen auf das Ausbleiben „funktioneller Langzeitschäden“. Sie erwarten, dass die Ablagerungen im Auge die Sehfähigkeit der Betroffenen nicht beeinträchtigen.

Vom ehemaligen Bundesgesundheitsamt als „riskanter Wirkstoff“ eingestuft. Die Weltgesundheitsorganisation befürchtet Leberschäden.

Bewertung: Zulassung sollte wegen gesundheitlicher Bedenken widerrufen werden, egal ob für Lebens- oder Futtermittel. Damit wir auch in Zukunft unbesorgt Pfifferlinge oder Shrimps essen können, ohne eine kritische Grenze zu überschreiten.