Lexikon der Zusatzstoffe

 
Trennmittel

E 903 Carnaubawachs

Das gelblichgrüne Wachs stammt von den Blättern der brasilianischen Wachs- oder Fächerpalme (Copernicia cerifera, Copernica prunifera). In der Trockenzeit wird ein Teil der Wedel abgeschnitten, sie werden getrocknet, damit sich die Wachsschicht lockert und geschlagen, bis sich das Wachs ablöst. Das Rohwachs wird in heißem Wasser geschmolzen und mit Schwefelsäure sowie Bleicherde entfärbt.

E 903 ist härter und hitzestabiler als Bienen- oder Candelillawachs. Es ist zudem gut polierbar und schützt vor Austrocknen und Verkleben. Carnaubawachs verleiht nicht nur Schokolade, Süßwaren und Kaugummis ihren Glanz, sondern auch Stiefelwichsen, Lippenstiften, Papieren und Autopolituren. Auch Nüsse, Orangen, Äpfel, Birnen, Melonen oder Pfirsiche werden mit E 903 gewachst und bleiben so länger frisch.

Die EU-Kommission kam zu dem Schluss, dass das Palmenprodukt unbedenklich ist – zumindest in vitro. Da keine Langzeitstudien vorliegen, sind bisher maximal 200 Milligramm Wachs pro Kilo zugelassen. Auch für Bio-Produkte erlaubt.

Bewertung: Unverdächtiger Naturstoff - aber Genaues weiß man nicht.