Lexikon der Zusatzstoffe
E 214 Ethyl-p-hydroxybenzoat
PHB-Ester (engl. Parabene) schützen Lebensmittel vor dem Verschimmeln. Im Tierversuch wirkten sie gefäßerweiternd und wurden sogar schon als Betäubungsmittel für Frösche vorgeschlagen. Ihre krampflösende Wirkung übertrifft die von Natriumbenzoat (E 211) um mehr als das Hundertfache.
Die Ester haben östrogene Eigenschaften und wurden in menschlichen Brusttumoren nachgewiesen. Als Ursache gilt ihre Verwendung in Körperpflegemitteln. In Lebensmitteln werden sie oftmals über andere Zutaten wie Enzyme (z. B. Flüssiglab) eingeschleppt. Sie lösen relativ häufig Allergien aus. In Lebensmitteln nur noch selten verwendet, jedoch breite Anwendung in Kosmetika, Farben und Beizen. Die beiden letzteren Anwendungen sind von Bedeutung, weil die PHB-Ester nach dem Anstreichen in die Raumluft „verdunsten“ (sublimieren) und eingeatmet werden.
Bewertung: Toxikologisch ungünstiger als Benzoesäure. Deshalb verloren die PHB-Ester E 216 und E 217 bereits ihre Zulassung.