Lexikon der Zusatzstoffe

 
Emulgatoren

E 479 b Thermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren

Unter E 479 b werden drei verschiedene Mixturen subsummiert:

Oxystearine (nicht zu verwechseln mit Oxysterinen): Ungesättigte Fettsäuren werden stark erhitzt, damit sie mit Luftsauerstoff reagieren, Oxidationsprodukte bilden und dadurch mindestens 10 Prozent an Gewicht zunehmen. Sozusagen ein technisch forcierter vollständiger Ölverderb. Danach kann bei Bedarf hydriert werden, um die restlichen unge-sättigten Bindungen in den Fettsäuren, sowie die neu entstandenen Peroxide zu zerstören. 

TOS (geblasene Öle): Gleiches Verfahren wie bei den Oxystearinen, jedoch unter Zusatz von Glycerin, um die Fettsäuren zusätzlich zu vernetzen. Erinnert an die Herstellung von Kunststoff.

TOSOM: Die beiden bisher aufgeführten Mixturen werden gemischt und wieder-um mit Mono- und Diglyceriden (E 471) verestert oder umgeestert.

Je nachdem, wie die Prozesse gesteuert werden, erhält man Produkte mit emulgierenden, demulgierenden oder trennenden Eigenschaften.

TOSOM ist in der EU als Zusatzstoff für Fettemulsionen zum Braten zugelassen. Daneben eignet er sich als Kristallisationsverzögerer von Salatölen. Auch als Entschäumer zur Gewinnung von Hefe und Zucker genutzt.

Thermooxidierte Öle kommen - in geringer Menge - auch in verbrauchten Fritierfetten vor. Derartige Fette sind ungenießbar. Produkte mit E 479 b sind damit im Prinzip „verdorben“.

Außerdem zur Herstellung von Seife, Kerzen, Zäpfchen, Hautpflegemitteln und als Schaumbremse in Mineralölen.

Bewertung: Widerwärtig. Dagegen ist altes Frittenfett Feinkost. Ob zur Herstellung von E 479 b „Gen-Soja“ verwendet wurde, ist vollkommen irrelevant.