Lexikon der Zusatzstoffe
Verbotene Zusatzstoffe
Immer wieder werden zugelassene Stoffe nach jahrelanger Nutzung verboten. In vielen Fällen sind dabei gesundheitliche Risiken ausschlaggebend. Doch oft genug geht es dabei auch um wirtschaftliche Interessen. Erfahrungsgemäß werden Stoffe dann als unbedenklich eingestuft, wenn der Hersteller seinen Sitz im Land der Zulassungsbehörde hat. Falls nicht, werden "ungeklärte Restrisiken" angenommen.
Durch die Globalisierung verlieren nationale Regularien ihre Bedeutung. Nicht nur, weil Rohstoffe, Halbfabrikate und fertige Lebensmittelkompositionen global gehandelt werden, sondern auch weil sich viele Menschen längere Zeit in anderen Ländern aufhalten und dort die einheimische Kost samt ihrer landestypischen Zusätze genießen. Diese Rubrik bietet eine Auswahl an Substanzen, die in Deutschland amtlich zugelassen waren, nun aber verboten sind. Durch das Verbot haben sie auch ihre E-Nummer verloren, zur Erinnerung an die Zulassung werden ihre E-Nummern hier noch angeführt.
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E 230 Biphenyl
Pilztötendes Pestizid für Orangen und Zitronen, von der EU als Mittel zur Nacherntebehandlung verboten.Details… -
E 154 Braun FK
Eine Mixtur färbender Azo-Verbindungen. Tierversuche ergaben Hinweise auf eine Schädigung von Leber und Herz.Details… -
Buttergelb
Summationsgift, das zur Färbung von Butter und Margarine verwendet wurde.Details… -
E 540 Calcium-Diphosphate
Für diese speziellen Phosphate wurde inzwischen die Zulassung zur Lebensmittelherstellung widerrufen.Details… -
E 238 Calciumformiat
Salze der Ameisensäure.Details… -
Cumarin
Vor Jahrzehnten wurde der beliebte Waldmeister wegen seines Gehaltes an Cumarin verboten. Selbstredend wurde auch die Verwendung von synthetischem Cumarin als Aromastoff untersagt.Details… -
Dulcin
Dulcin wurde nach Saccharin als zweiter synthetischer Süßstoff entdeckt.Details… -
Formaldehyd
Nach seiner Entdeckung vor allem zur Konservierung von Milch verwendet, meist mit dem Desinfektionsmittel Wasserstoffperoxid gemischt.Details… -
Malachitgrün
Mittel gegen Pilze und ParasitenDetails… -
Methyleugenol
AromastoffDetails… -
Monobromessigsäure
Ursprünglich als Tränengas entwickelt, fand es um 1935 Eingang in die Lebensmittelherstellung.Details… -
E 912 Montansäureester
Der Rohstoff, das Montanwachs, wird aus Braunkohle gewonnen.Details… -
E 237 Natriumformiat
KonservierungsmittelDetails… -
E 217 Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat
Verbotener PHB-EsterDetails… -
E 216 Propyl-p-hydroxybenzoat
Verbotener PHB-EsterDetails… -
E 128 Rot 2 G
Azo-Farbstoff, der im Körper zu fragwürdigen Metaboliten wie Anilin abgebaut wird. War bisher aufgrund britischer Verzehrsgewohnheiten nur für dortige Hackfleischerzeugnisse und Frühstückswürstchen zugelassen.Details… -
E 483 Stearyltartrat
Wachsartiges Reaktionsprodukt aus Stearylalkohol mit Weinsäure (E 334).Details… -
E 171 Titandioxid
Mineralisches Pigment, das lange in der Kritik stand, weil bei seiner Herstellung Dünnsäure anfiel, die im Meer verklappt wurde. Heute wird eine Herstellungsmethode ohne Dünnsäure bevorzugt.Details… -
p-Chlorbenzoesäure
Konservierungsmittel für Obst- und FischprodukteDetails…