Lexikon der Zusatzstoffe

 
Vitamine

Vitamin D

Der Name Vitamin D ist eine irreführende Bezeichnung. Es handelt sich um ein Hormon, das vom Körper selbst hergestellt wird. Zu seiner Bildung benötigt es allerdings die UV-Strahlung des Sonnenlichts. Die Zufuhr über die Nahrung spielt in unseren Breiten keine große Rolle. Anders am Polarkreis. Der Mangel an Sonne und die dichte Bekleidung verhindern eine nennenswerte Vitamin D-Bildung. Doch dank des traditionellen Speisezettels der Inuit wird der Bedarf durch den Verzehr der Innereien von Fischen und Meeressäugern gedeckt. Dort, und nur dort ist der Stoff ein Vitamin, weil er über die Nahrung zugeführt werden muss.

Die Tatsache, dass viele Krankheiten mit niedrigeren Vitamin D-Spiegeln korrelieren, verleitet zur Annahme, der niedrige Plasmaspiegel sei die Ursache der Beschwerden. Doch praktisch alle Versuche dies durch „Vitamin D“ zur therapieren, haben sich als nutzlos erwiesen. Denn das Tageslicht hat ganz andere Wirkungen als ein Stoff namens „Vitamin D“.

Eine Überdosis an „Vitamin D“ ist riskant. Bis heute wird das Hormon als Rattengift genutzt.

Bewertung: Niedrige Spiegel an „Vitamin D“ sind meist ein Hinweis auf einen Mangel an Tageslicht - oder auf „Normwerte“ und „Empfehlungen“, die zur Mehrung des Umsatzes bewusst überhöht sind. Problematisch sind Körperpflegemittel wie Hautcremes mit starken UV-Filtern und der sinnlose Gebrauch von Sonnenschutzcremes. Tageslichtmangel kann grundsätzlich nicht durch eine Pille ersetzt werden.