Lexikon der Zusatzstoffe

 
Antioxidantien

E 300 Ascorbinsäure

 

Landläufig als Vitamin C bekannt. E 300 wird gewöhnlich nicht zur Vitaminisierung zugesetzt, sondern verschafft technologische Vorteile, wie die Erhöhung der Wasseraufnahme im Brotteig, die Verlängerung der Haltbarkeit von Getränken, Verzögerung des Braunwerdens von Früchten oder die Beschleunigung der Umrötung von Würsten. Daher sind rote Würste und Schinken heute wichtige Vitamin C-Lieferanten.

Wirkt zugleich antibakteriell, d. h. als Konservierungsmittel. Als Zusatz im Mehl umstritten: Die hohen Temperaturen beim Backen zersetzen E 300 zu Threonsäure, die im Tierversuch Vitamin-C-Mangel hervorruft. Eine akute Wirkung auf den Menschen erscheint aufgrund der geringen Dosis eher unwahrscheinlich. Aber das Beispiel zeigt, wie weltfremd toxikologische Tests sind, die Zusatzstoffe in „rohem“ Zustand prüfen, obwohl sie häufig dazu bestimmt sind, stark erhitzt zu werden.

E 300 provoziert in süßstoffhaltigen Getränken die Bildung von Benzol aus Benzoesäure (E 210). „Natürliche“ Ascorbinsäure wird gentechnisch hergestellt.

Auch für Bioprodukte zugelassen.

Bewertung: Als Antioxidans mit Einschränkungen sinnvoll. Zur Wirkung von Megadosen siehe „Vitamin C“.