Lexikon der Zusatzstoffe

 
Verbotene Zusatzstoffe

Formaldehyd

Nach seiner Entdeckung vor allem zur Konservierung von Milch verwendet, meist mit dem Desinfektionsmittel Wasserstoffperoxid gemischt. Später wurde Formaldehyd in Deutschland zum Konservieren von Kunst- und Naturdärmen genutzt. Durch einen Zusatz von Formaldehyd zum Eis, mit dem Frischfisch gekühlt wurde, ließ sich dessen Haltbarkeit um knapp eine Woche verlängern.

In Spuren ist Formaldehyd von Natur aus in vielen Lebensmitteln enthalten. Spitzenreiter sind getrocknete Shiitake-Pilze mit Gehalten von bis zu 0,4 Gramm pro Kilo. Formaldehyd wird auch im menschlichen Körper gebildet - ca. 50 Gramm am Tag. Das Blut von Säugern enthält deshalb immer ein paar Milligramm pro Liter.

Derzeit ist lediglich noch Hexamethylentetramin (E 239) als Formaldehydabspalter zugelassen. Aufgrund seiner vielfältigen Reaktionen mit Eiweißen nicht mehr als Zusatzstoff geeignet.